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Neu in der Schoren Bibliothek

 

 

 

 

 

 

 

Ruf der Tiefe

Katja Brandis; Hans-Peter Ziemek
Beltz und Gelberg 2011
ISBN 978-3-407-81082-3

 

Der Lebensmittelpunkt des 17-jährigen Leon ist ein sehr außergewöhnlicher: Seine Heimat ist eine Tiefseeforschungsstation, denn Leon gehört zu einer Elitetruppe von jungen Flüssigkeitstauchern, die sich dank ihrer Hightech-OxySkins stundenlang frei im Meer bewegen und bis zu 1000m tief tauchen können. Seine Partnerin ist Lucy, eine gentechnisch veränderte Tiefseekrake, mit der er sogar telepathisch kommunizieren kann. Gemeinsam sind sie auf der Suche nach Manganknollen und anderen wertvollen Bodenschätzen. Dann kommt es zu unerklärlichen  Phänomenen, die bedrohliche Formen annehmen; massenhaft flüchten Tiere der Tiefsee an die Oberfläche und lösen dort eine Panik aus (nein, Godzilla ist nicht dabei!). Leon versucht auf eigene Faust, der Ursache auf den (Tiefsee-)Grund zu gehen, was der eigene ARAC-Konzern offensichtlich verhindern will. In Leon keimt der Verdacht, dass ARAC tiefer in das Geschehen involviert ist, als sie jemals zugeben würden; bald weiß er nicht mehr, wem er noch vertrauen kann. Da kommt unerwartete Hilfe von einer jungen Touristin und Leons Gefühlswelt gerät nicht nur durch die Vorkommnisse rund um den Konzern in Aufruhr. Mit Katja Brandis und Hans-Peter Ziemek haben sich eine Autorin und begeisterte Hobbytaucherin und     ein Biologe zu einem bemerkenswerten Autorenduo zusammengefunden. Heraus kam ein ausgesprochen spannender und trotz aller Sciencefiction keineswegs unrealistischer Roman. Ähnlich wie bei Schätzings "Schwarm" ist man von der ersten Seite an gefesselt und fragt sich, wie weit die Forschung tatsächlich im Bereich von Flüssigkeitsatmung oder der thermischen Nutzung von Schwarzen Rauchern ist. Diese Neugier wird im Nachwort befriedigt, darüber hinaus findet sich ein Glossar, in dem die wichtigsten Fachausdrücke erklärt werden. Und so ist "Ruf der Tiefe" trotz aller futuristischen Elemente ein spannender und realistisch scheinender Thriller, der sich die Frage stellt, wie weit der Mensch in seiner Gier nach Ressourcen, die angeblich für alle lebenswichtig sind, gehen darf. Nicht nur für Jugendliche sehr zu empfehlen.

 

Anita Ruckerbauer; bn.bibliotheksnachrichten

Quelle: www.biblio.at

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bus von Rosa Parks
Fabrizio Silei

Illustiert von Maurizio A.C.Quarello
Jacoby & Stuart 2011
ISBN 978-3-941787-40-7

 

 

Wie ein mutig ausgesprochenes NEIN! alles verändern kann, davon erzählt Bens Großvater, als er ihn ins Henry Ford Museum mitnimmt. Dort besichtigen sie den Bus, in dem sich Rosa Parks 1955 weigerte, ihren Sitzplatz einem Weißen zu überlassen und damit den Montgomery Busboycott auslöste. Großflächige Ölbilder und ein klug gesetzter Text erzählen gleichteilig von einer Begebenheit, die für die Weltgeschichte bedeutsam ist und hier für Kinder aufbereitet wird. Im Bericht des großväterlichen Zeitzeugen wird die schwarz-weiß illustrierte Vergangenheit von der Farbenvielfalt der Gegenwart abgelöst und damit nicht nur die unterschiedlichen Zeitebenen raffiniert markiert, sondern auch die ausgelösten gesellschaftlichen Veränderungen dargestellt.

 

Quelle: www.stube.at

 

 

 

 

 

 

 

Auf der Strecke: ein Fall für Berlin und Wien
Claus-Ulrich Bielefeld; Petra Hartlieb
Diogenes Verlag 2011
ISBN 978-3-257-24068-9

 

 

Xaver Pucher hätte es noch weit bringen können. Doch jetzt ist er tot, der Starautor, ermordet im Schlafwagen zwischen Wien und Berlin. So beginnen große Geschichten und so lernen die LeserInnen zwei Originale kennen. Die präzise-quirlige Ermittlerin Anna Habel und den knurrig-retro-zurückhaltenden Thomas Bernhardt. Ja, wie sonst soll der Ermittler wohl heißen, wenn hier die Buchhändlerin Petra Hartlieb und der Literaturkritiker Claus-Ulrich Bielefeld zusammen einen Krimi schreiben. Da muss ein bisschen Bernhardt - ja, den richtigen schreibt man doch anders! - rein und die Frankfurter Buchmesse ist fixer Handlungsort des ersten Falls des Duos. Xaver Pucher wollen wir nun aber nicht vergessen, er hatte eine wirklich heiße Geschichte auf Lager. Dazwischen trifft man auf weitere Originale, sowohl in Wien als auch in Berlin, etwa auf die etwas verwirrte Nachbarin einer Zeugin - oder war es doch eine Verdächtige? Das Autorenduo geizt nicht mit falschen Spuren, hat auch den Mut, eine Verzweifelte in den Tod springen und die Wohnung der Ermittlerin Anna Habel aufbrechen und durchsuchen zu lassen. Große, echte Gefühle zwischen schnoddrigen Dialogen, coolem Geblödle, Berliner-Schnauze gegen Wiener-Schmäh-Gerangel: Ein sehr empfehlenswertes Buch, der Mord      wird übrigens aufgeklärt. Geht doch, würde Anna Habel sagen.

 

Christina Repolust; bn.bibliotheksnachrichten

Quelle: www.biblio.at